Das Gerätetraining ist eine rein aktive Behandlungsform mittels Geräten und Zugapparaten, die ihre Anwendung unterstützend als Zusatzbehandlung (Prophylaxe und Rehabilitation) in vielen medizinischen Fachbereichen findet wie z.B. in der Orthopädie, Traumatologie, Rheumatologie und der inneren Medizin. Im Physioteam bieten wir zu den üblichen Seilzügen das Gyrotonic Training an. Bei diesem Training wird vor allen die Beweglichkeit und die Koordination der Rumpfmuskulatur trainiert.
Die medizinische Trainingstherapie beinhaltet:
Übungen zur Förderung/Erhaltung der Elastizität der Weichteile
Automobilisationen
Autostabilisationen
Übungen zur Verbesserung der Muskelkraft, Muskelausdauer und Koordination (Technik) sowie das Erlernen richtiger Verhaltensweisen im Alltag (Instruktion) und prophylaktische Verfahren.
Voraussetzung für ein gelungenes Training ist die exakte Funktionsdiagnose und eine entsprechende symptomatische Behandlung, eine passive Mobilisation, Manipulation (Manuelle Therapie) oder Stabilisation. Danach wird der Patient an den entsprechenden Geräten mit individuell festgelegtem Widerstand und Übungswiederholungen angeleitet, bevor er selbständig üben kann.
Ziel dieser anschließenden Trainingstherapie ist das Erlangen von Schmerzfreiheit und die objektive Verbesserung der physischen Funktionsqualitäten und der Belastbarkeit des Patienten.
Die Skoliose Therapie, Skoliose ist eine Seitabweichung der Wirbelsäule von der Längsachse mit Rotation (Verdrehung) der Wirbel um die Längsachse und Torsion der Wirbelkörper – begleitet von strukturellen Verformungen der Wirbelkörper und der Rippenbögen.
Die Skoliose Therapie zielt darauf ab die kontrakten Wirbelgelenke so zu mobilisieren, dass eine Aufrichtung der Wirbelsäule aus eigener Kraft möglich wird. Die Mobilisation soll dazu führen, dass die Patienten frei beweglich ihre Wirbelsäule in der “Neutralstellung” halten können.
Ein gezieltes Alltagstraining soll das „ÜBEN“ in den normalen Alltag verlagern und die Aufrichtung zur Gewohnheit machen.
Zur Erlangung dieses Zustandes wird im Physioteam zur Behandlung von Skoliosen auf unterschiedliche Behandlungstechniken zurückgegriffen. Neben den üblichen Behandlungsansätzen nach „Schroth“ oder „Klapp“ stehen zu Beginn der Behandlung ebenfalls eher die Manuelle Therapie im Vordergrund.
Die Eigenleistung der Patienten ist zur erfolgreichen Behandlung einer Skoliose enorm hoch. Nach einer intensiven Einarbeitung übernehmen die Patienten mindestens 95% der Therapie in Eigenverantwortung.
Im Alltag wird im Sitzen, beim Gehen und Stehen trainiert, was letztendlich als Konditionierung verstanden werden kann.
Wir legen großen wert darauf, dass zusätzliche Versorgungen mit einem Korsett oder drohende Operationen vermieden werden. Die Motivation unserer Patienten zur Mitarbeit ist dabei der Schlüssel zum Erfolg.
Am Beispiel einer Patientin mit primär thoracal re. konvexen Skoliose mit massiv eingeschränktem Bewegungsausmaß TH 9-10
Behandlung in der überkorrigierten Ausgangsstellung.
Seitneigung nach rechts mit über Schulter und Becken eingeleiteten Rotationskomponenten.
Es erfolgen manuelle Techniken:
Segmentale Mobilisation.
Costale Mobilisation.
Atemmobilisation nach Schroth.
Rotationsmobilisation unter Beeinflussung der neuralen Strukturen, durch zusätzliche Einstellung über die Extremitäten.
Weichteil- Techniken zur Mobilisation des Zwergfells und aller Organe im Unterbauch.
Eigenmobilisation im Stand im Sinne einer Überkorrektur.
Die Eigenmobilisation ist einer der wichtigsten Kernpunkte der Therapie. Die Patienten erlernen die Bewegungsverhalten aller beteiligter Körperstrukturen zu erfühlen und selbst zu beeinflussen.
Die Therapie lebt von den Rückmeldungen der Patienten, in Bezug auf Mobilität und Schmerzverhalten während der Bewegung aus der Fehlstellung heraus.
Eigenkorrektur nach der Behandlung
Die Patientin erlernt die korrigierte Position als Mittelwert zwischen den Extremen, Fehlstellung und Überkorrektur.
Voraussetzung hierfür ist das Lösen aller beteiligten ligamentären, artikulären, neuralen und visceralen Strukturen, die an der funktionellen Fehlstellung beteiligt sind. Im Physioteam werden die oben genannten Strukturen befundet und mit verschiedenen Techniken behandelt.
Die Skoliose Therapie
Die Auswahl der Techniken richtet sich nach dem individuellen Patientenstatus.
Im weiteren Verlauf erfolgen die Kräftigungsübungen zur Stabilisierung des Therapieergebnisses, wobei der Patient neben seinem Hausaufgabenprogramm unser gerätegestütztes Aufbautraining ( KG- Gerät ) nutzen kann.
Brügger Therapie ist nach dem Neurologen Dr. med. Alois Brügger benannt, der die Methode in seinem Forschungs- und Schulungszentrum in Zürich entwickelt hat. Er beschreibt in seinen Büchern, dass zahlreiche, als »Rheumatische Beschwerden« bekannte Erkrankungen des Bewegungsapparates auf Fehlbelastungen von Wirbelsäule und Gelenken durch eine krumme/schlechte Körperhaltung während des Alltages zurückzuführen sind.
Hierzu zählen z. B.:
Kreuzschmerzen
Nacken-, Schulter- und Armschmerzen
Ausstrahlende Schmerzen in die Beine (Ischialgie)
Abnutzungserscheinungen an den Gelenken (Arthrosen)
Fehlbelastungen bedeuten eine Überbeanspruchung, vor allem der Muskeln und Sehnen. Im Gegensatz zur krummen Körperhaltung werden bei der aufrechten Körperhaltung die Aufbauelemente (Knochen, Gelenke, Band- und Kapselapparat, Muskelsystem) optimal, d.h. mit dem kleinsten Aufwand, beansprucht.
Eine erfolgreiche Brügger Therapie muss daher beinhalten:
Erlernen aufrechter Körperhaltung während der Arbeit im Alltag
Korrektur der Statik des gesamten Körpers
Lösen der infolge länger anhaltender konzentrischer Muskelkontraktion entstandenen Muskelkontrakturen (Verkürzungen)
Lokale Behandlung (oft unter Zuhilfenahme von Wärme) von entstandenen sekundären Ödemen im arthromuskulären System, die die aufrechte Körperhaltung behindern.
Brügger Kissen, Brügger Konzept, Brügger Therapie, Brügger Therapie Konzept, Brügger Therapie Tinnitus, Brügger Therapie üBungen, Brügger Zahnradmodell, Kg Nach Brügger, Krankengymnastik Nach Brügger üBungen, Rückenschule Nach Brügger, Therapie Nach Brügger, Zahnradmodell Brügger, Zahnradmodell Nach Brügger, üBungen Nach Brügger
Ein Großteil aller Arztbesuche findet heutzutage wegen Rückenschmerzen, Nackenproblemen oder Beschwerden an den Gelenken statt. 28,5 Milliarden Euro kostete die Behandlung dieser Erkrankungen im Jahr 2008 (1).
Das Dilemma der Diagnose
Wer mit körperlichen Beschwerden zum Arzt geht, möchte zuallererst wissen was ihm fehlt. Bei manchen Symptomen kann der Mediziner mit handfesten Diagnosen aufwarten: „ein Herzkranzgefäß ist verengt, die Niere funktioniert nicht ordentlich, der Zahn ist faul…“. Die Therapie orientiert sich dann am Zustand des betroffenen Organs: “eine Bypass-Operation stellt die Durchblutung des Herzens wieder her, ein Medikament hilft der Niere, der Zahn wird gezogen…“.
Bei Beschwerden im Bereich von Wirbelsäule und Gelenken sieht es anders aus. Wer beispielsweise wegen anhaltender Rückenschmerzen zum Mediziner geht, erhält meist das Etikett Lumbalgie,LWS-Syndrom oder Dorsalgie. Diese Ausdrücke besagen nichts anderes als: „der Rücken tut weh“.
Bei den meisten Rückenschmerzen können Experten nicht genau sagen, welche Struktur im Körper den Schmerz verursacht.
Allerdings entspricht dieses Vorgehen dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Renommierte Studien zum Thema zeigen tatsächlich, dass man sehr selten eine bestimmte Struktur im Rücken findet, die definitiv für den Schmerz verantwortlich ist. Nur bei weniger als fünf Prozent aller Rückenschmerzpatienten finden Mediziner eine ernsthafte Erkrankung mit klarer Ursache (2).
Heißt das nun, dass sich der Patient diese Beschwerden einbildet? Nein absolut nicht! Es bedeutet nur, dass in diesen Fällen keine bestimmte Struktur im Körper gefunden wird, die den Schmerz auslöst. Forscher auf diesem Gebiet bezeichnen somit 90 Prozent aller Rückenschmerzen als „unspezifisch“ oder „gutartig“. Die Beschwerden sind nicht lebensbedrohend, können den Betroffenen aber sehr beeinträchtigen. Ähnlich verhält es sich bei Nackenschmerzen und Beschwerden an den Gelenken.
Diese Erkenntnis bestimmt leider auch weitgehend die Therapie. Ohne klare Diagnose steht die moderne Medizin bisweilen recht hilflos Millionen Schmerzgeplagten gegenüber. Für Rückenschmerzen gelten pauschale Ratschläge: viel bewegen, Muskeln trainieren, Stress abbauen (3).
In den 50er Jahren entdeckte der neuseeländische Physiotherapeut Robin McKenzie, dass es innerhalb der großen Gruppe „gutartiger“ Rückenschmerzen sehr viele Patienten gibt, die durch bestimmte Bewegungen und Haltungen wesentlich schneller und dauerhaft schmerzfrei werden, als durch übliche Standardbehandlungen.
Er sammelte Erfahrungen und trieb wissenschaftliche Untersuchungen voran. Mehr als 20 Jahre später konfrontierte er die medizinische Fachwelt mit den Erkenntnissen (4,6).
Sogenannte „anatomische Diagnosen“ sind an Wirbelsäule und Gelenken selten möglich und obendrein wenig hilfreich für die Behandlung. Es ist viel effektiver, Beschwerden danach einzuteilen und zu benennen, welche Therapie dem Betroffenen hilft.
Die McKenzie-Untersuchung findet, welche Haltungen und Bewegungen die Beschwerden des Patienten verschlechtern und welche sie verbessern. Neben einer klar strukturierten Befragung nutzt der geschulte Therapeut bestimmte wiederholt ausgeführte Bewegungstests.
Ziel ist immer, dass der Patient sich mit einfachen Übungen selbst behandeln kann. Reicht Eigenbehandlung nicht aus, unterstützt der Therapeut kurzfristig mit bestimmten Handgriffen.
Selbstbehandlung ist der effektivste Weg, Beschwerden an Wirbelsäule und Gelenken dauerhaft in den Griff zu bekommen.
Mehr als 200 wissenschaftliche Artikel haben sich in den letzten 20 Jahren mit dem McKenzie Konzept beschäftigt und seinen Wert bestätigt (7). Es ist eines der am häufigsten verwandten physiotherapeutischen Konzepte weltweit (8).
Quellen:
Statistisches Bundesamt. Pressemitteilung vom 11. August 2010 – 281/10.
Bouter L, Pennick V, Bombardier C. Cochrane back review group. Spine 2003
Araksinen O et al. European guidelines for the management of chronic non-specific low back pain. European Spine Journal 2006
McKenzie RA, May S. The Lumbar Spine – Mechanical Diagnosis and Therapy. Spinal Publications. Waikanae New Zealand 2003.
Long A, Donelson R, Fung T. Does it matter which exercise? A randomized control trial of exercises for low back pain. Spine 2004
Saner-Bissig J. McKenzie – Mechanische Diagnose und Therapie. Thieme 2007
www.mckenzie.de
Spoto MM, Collins J. Physiotherapy diagnosis in clinical practice: a survey of orthopaedic certified specialists. Physio Res Int 2008
Eine hohe Lebenserwartung alleine bedeutet nicht Garantie für wirkliche Lebensqualität. Diese ist im Alter besonders durch die Folgen der Osteoporose und Erkrankungen des Bewegungsapparates gefährdet. Neben der medikamentösen Behandlung wird zunehmend Wert gelegt auf die neuro- und muskuloskelettalen Wechselwirkungen zur Osteoporoseprävention und zur Sturzvermeidung um Frakturen zu verhindern. Klinische Studien konnten den Nachweis erbringen, dass ein Training mit dem Gerät galileo training auf Grund seiner patentierten Vibrationstechnologie auch noch im fortgeschrittenen Alter zu einer deutlichen Erhöhung der Knochendichte und zum Muskelaufbau führt.
Entscheidende Vorteile des Vibrationstrainings mit dem Galileo sind:
-Entfallen von langwierigen und anstrengenden Trainingseinheiten
-Es genügen wenige Minuten Training pro Woche
-Bereits Trainingseinheiten von lediglich 2-3 Minuten führten zu messbaren Erfolgen
-Das Training basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und die Wirksamkeit
ist durch klinische Tests und Studien bewiesen
-Eine Leistungssteigerung wird sehr bald spürbar
-Ein schneller Erfolg hebt die Motivation
-Training jeden Alters ist möglich
Wirkungsweise und Verwendungszweck
Die zentrale Bedeutung der Muskulatur für einen gesunden und leistungsfähigen
Organismus wurde in den letzten Jahren zunehmend erkannt und durch zahlreiche
wissenschaftliche Untersuchungen erforscht. Eine gut funktionierende und zugleich
leistungsfähige Muskulatur ist Voraussetzung für gesunde Gelenke und Knochen, die
Verhinderung und Behandlung etwa von Volksleiden wie Osteoporose und
Rückenproblemen. Nicht zuletzt ist die Funktionstüchtigkeit der Muskulatur unabdingbar für sicher koordinierte Bewegungsmuster – besonders im Alter.
Auch im Sportbereich wird zunehmend Wert auf sinnvolle und zugleich effektive
Trainingsmethoden gelegt. Dabei steht im Vordergrund, sowohl die Leistungsfähigkeit der Muskulatur zu steigern und zugleich die für die Sportart individuellen koordinativen und technischen Fähigkeiten zu optimieren.
Die Muskulatur ist eingebettet in einen komplexen Regelkreis bestehend aus:
• Gehirn
• Rückenmark & peripheres Nervensystem
• Muskel, Bänder & Sehnen und • Knochen & Gelenke
Alle Bewegungen, Haltungen und Reflexe werden mit Hilfe dieses Regelkreises generiert und kontrolliert. Herkömmliche Trainingsmethoden benötigen unzählige, schweißtreibende Wiederholungen. Man weiß aber, dass der Muskel in der Lage ist, sich durch angemessene mechanische Reize mehrmals in der Sekunde zusammenzuziehen und zu entspannen.
Galileo arbeitet als Wippe, wobei der menschliche Gang simuliert und eine Aktivierung der Muskulatur bis in den Oberkörper ausgelöst wird.
Schon nach wenigen Minuten eines solchen Trainings haben die betroffenen Muskeln bzw. ganze Muskelketten viele hundert stimulierende Aufbaureize bekommen. Stoffwechsel, Durchblutung und Temperatur der trainierten Körperteile werden dadurch ebenso gesteigert.
Das Training führt zu einer Verbesserung der inter- und intramuskulären Koordination
und zu einer vermehrten Rekrutierung von Nerv-Muskeleinheiten.
Insbesondere werden die schnellen Typ II- Muskelfasern aktiviert, hierdurch kommt es zu einer Verbesserung der Schnellkraft und der Reaktionsfähigkeit zur muskulären Umsetzung zentral gesteuerter koordinativer Leistungen.
Dieses Trainingsziel ist gerade für Sturzvermeidungsstrategien bei der Betreuung
hochbetagter Patienten zur Verhinderung von Frakturen von Bedeutung.
Die osteologische Forschung, besonders im Rahmen der Weltraumforschung, zeigt in den letzten Jahren die Zusammenhänge von Belastung, Verformung des Knochens und Erhalt der Knochenstruktur auf (” Form folgt der Funktion”).Gerade durch diese wissenschaftliche Arbeit wurde das Galileo-Training als Behandlungskonzept für Osteoporose-Kranke eingesetzt und mit Erfolg zur Verbesserung der Gesamtsituation des Bewegungsapparates durchgeführt. Ziel ist neben der medikamentösen Therapie durch eine schonende, dem Alter und Allgemeinzustand des Patienten angepasste Trainingsmaßnahme Knochenstruktur zu erhalten, zu verbessern und durch Vermeidung sturzbedingter Frakturen die Lebensqualität zu erhalten.
Lange bevor der allgemein konditionierende und schweißtreibende Teil des üblichen
Muskelaufbautrainings beginnt, ist das Training mit Galileo-Produkten ohne große Mühe und Zeitverlust abgeschlossen.
Anwendungsgebiete
Anwendungsmöglichkeiten sowohl in der Medizin, als auch im
Trainings- bzw. Sportbereich und im Beauty- und Wellnessbereich.
Anwendungsgebiete in der Therapie:
-Allgemeine Schwäche und Trainingsmangel
-Muskelhypotonie
-Alle Formen muskulärer Insuffizienzen der Fußgewölbemuskulatur, der Beine und
des Rückens
-Verspannungen in der Rückenmuskulatur
-unspezifische Rückenschmerzen
-Osteoporose
-Inkontinenz-Therapie
-Kraft-/Leistungsverlust bei Immobilisation, Unfällen und Operationen
–Muskelartrophie
-Multiple Sklerose
-Morbus Parkinson
-Balancestörungen
-Sturzsyndrom und altersassoziierte multifunktionelle Gehstörungen
-Beckenbodentraining / Rückbildungstraining
Anwendungsgebiete im Trainings- und Sportbereich
-Training zur Muskelleistungssteigerung
–Propriozeptorentraining
-Verbesserung des Vor-Start-Zustandes
-Training und Verbesserung der inter- und intramuskulären Koordination
-Durchblutungsförderung
-Kraft- und Leistungsaufbau
-Cool-Down zur adäquaten Relaxation
Anwendungsgebiete im Beauty- und Wellnessbereich
-Spezielle Cellulite– Behandlung
-Bindegewebsstraffung
-Entspannungstherapie
-Spezielle Muskelentspannung und Lockerung
Galileo trainingsgerät
Ein Vibrationsgerät, das für Astronauten entwickelt worden ist, hilft nun Kindern, die im Rollstuhl sitzen Manche Ärzte ärgern sich über die Ausgaben für Weltraumforschung, weil dieses Geld ihrer Meinung nach besser in den medizinischen Fortschritt auf der Erde investiert werden sollte.
Doch Weltraumforschung kommt auch der Medizin zugute, wie das Beispiel des
neunjährigen Jan zeigt. Kann schon 300 Schritte gehen: der neunjährige Jan, der an Glasknochenkrankheit Leidet- Er leidet an Glasknochenkrankheit, einem Knochenbaudefekt, und trainiert seit fünf Monaten an einem Gerät, das eigentlich für Astronauten entwickelt worden ist. Statt nur sieben Meter kann er sich nun 30 Meter mit dem Rollator, einer fahrbaren Gehhilfe, bewegen. “Das mag sich für Außenstehende wenig anhören”, sagt sein Vater Udo Reiser.
“Aber für Jan bedeutet es, dass er sein Zuhause jetzt zum ersten Mal alleine durchqueren kann.”
Ärzte der Uni-Kinderklinik Köln nutzen Ergebnisse aus der Weltraumforschung, um Jan und anderen Kindern mit chronischen Erkrankungen des Skelett-, Muskel- und
Nervensystems zu helfen. “Astronauten und Kinder im Rollstuhl haben eines gemeinsam:
Sie arbeiten nur mit den Armen”, erklärte Professor Eckhard Schönau von der Kinderklinik. In der Schwerelosigkeit bilden sich Beinmuskeln,
Wegen der Schwerelosigkeit gebrauchen Raumfahrer nicht die Muskeln der Beine, des Beckens und der unteren Rumpfhälfte. Die Folgen sind bei ihnen und Patienten im Rollstuhl die gleichen: Die Muskeln bilden sich zurück, es kommt zu einer Verringerung der Knochendichte. Dieser Mechanismus gefährdet bemannte Missionen zum Mars, wie sie die Weltraumorganisationen NASA und ESA planen. Nach heutigem Stand der Technik dauert allein die Hinreise neun bis 15 Monate.
“Ohne Gegenmaßnahmen wären Astronauten bei der Ankunft auf dem Mars nicht dazu in der Lage, die vorgesehenen Aufgaben zu erfüllen”, sagte Professor Dieter Felsenberg, Leiter des Zentrums für Muskel- und Knochenforschung an der Charité in Berlin. Er hat mit anderen Wissenschaftlern im Auftrag von NASA und ESA eine Methode entwickelt, mit der Muskel- und Knochenabbau im All verhindert werden können.
“Wir haben versucht, Schwerelosigkeit durch Bettlägerigkeit zu simulieren”, berichtete Felsenberg. Die Forscher verordneten 20 jungen, gesunden Männern für acht Wochen strikte Bettruhe. Zehn von ihnen absolvierten täglich Übungen an einem speziellen Vibrationsgerät. Dieses Gerät sollte ein normales Widerstands-Kraft-Training, das im Weltraum wegen der Schwerelosigkeit nicht möglich ist, für Astronauten ersetzen.
Beim Vibrationstraining ( Galileo trainingsgerät ) wird eine Plattform, an der Stahlfedern befestigt sind, mit einem Motor zum Schwingen gebracht. Die Nutzer von ( Galileo trainingsgerät )sind durch Gurte mit ihr verbunden, so dass ihre Beine gegen die Plattform gedrückt werden. “Mit dem Vibrationsgerät können innerhalb von vier Minuten so viele Muskelzyklen wie bei einem 10 000-Meter-Lauf erzeugt werden.”
Nach Felsenbergs Angaben führte das Training mit dem “Galileo trainingsgerät” bei den
Versuchspersonen zu einer 75prozentigen Zunahme an Muskelfasern des Typs IIa. Das sind die Muskelfasern, die für die dynamische Kraftentwicklung zuständig sind und dafür sorgen, dass eine Stimulation für Erhalt oder Aufbau des Knochens erfolgt.
Die Mitglieder der Kontrollgruppe ohne Training verloren dagegen 25 Prozent der
Muskelfasern.
Auf Basis dieser Ergebnisse haben die Ärzte der Kölner Universitätskinderklinik das
Konzept “Auf die Beine” entwickelt. Sie passten den Galileo trainingsgerät an die Bedürfnisse von Kindern an, die nicht stehen können, indem sie ihn an einen Kipptisch montierten. Auf diese Weise kann das Training mit einer minimalen Belastung der unteren Extremitäten beginnen.
Die Ärzte verringern den Winkel des Tisches entsprechend der wachsenden Muskelkraft des Patienten, bis der Patient stehen kann. Das Training wird mit einem
physiotherapeutischen Programm sowie Schulungen für Patienten und Angehörige
ergänzt. Nach einem zweiwöchigen stationären Aufenthalt können die Patienten das Gerät für sechs Monate mit nach Hause nehmen.
Die Barmer schließt Vertrag zur integrierten Versorgung ab. Die Ärzte haben bislang
20 Kinder mit dieser Methode behandelt – mit Erfolg. Jan etwa konnte
nicht nur seinen Bewegungsradius enorm erhöhen. Er ist nun auch dazu in der Lage,
selbständig aus seinem Rollstuhl auszusteigen.
Damit das Konzept Eingang in die reguläre medizinische Versorgung findet, hat die
Barmer Ersatzkasse mit der Uniklinik Köln jetzt einen Vertrag zur integrierten Versorgung
abgeschlossen. Patienten, die bei einer anderen Kasse versichert sind, können die neue
Methode allerdings noch nicht nutzen. “Der Vertrag steht anderen Kassen aber offen”,
betonte Barmer-Vorstand Klaus Richter.
Osteoporose – Neue Therapie gegen Muskelabbau in der Forschung
Mehr als fünf Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Knochenschwund
(Osteoporose). Besonders häufig betroffen sind Frauen nach den Wechseljahren.
Experten vermuten, dass die im Alter nachlassende Muskelkraft bei der Erkrankung eine große Rolle spielt. Denn je weniger Zugbelastung auf den Knochen einwirkt, desto poröser wird er. Die Patienten werden also zum einen unsicherer auf den Beinen und stürzen eher, zum anderen bricht der schwächere Knochen leichter.
Mit einer ganz neuen Methode, die zur Muskel- und Knochenstärkung bei Astronauten entwickelt wurde und die sich derzeit noch in der Testphase befindet, wollen Berliner Wissenschaftler den Osteoporose Patienten in Zukunft helfen. Denn: In der Schwerelosigkeit baut der Körper schon nach kurzer Zeit Muskel- und Knochenmasse ab, so dass Astronauten nach längeren Aufenthalten im Weltraum beim Ausstieg auf der Erde Knochenbrüche drohen. Die Berliner Forscher versuchten, diesen Vorgang durch eine strikte Bettruhe nachzuempfinden.
Junge, gesunde Männer durften acht Wochen lang das Bett nicht verlassen, mussten
im Liegen essen und sogar duschen. Eine Gruppe der Teilnehmer trainierte zwei Mal täglich – ebenfalls im Liegen – mit einem speziellen Vibrationstrainingsgerät, dem “Galileo-Space”. Eine vierminütige Trainingseinheit entspricht dabei einem 10.000-Meter-Lauf. Die andere Gruppe musste ruhig liegen bleiben und hatte nach acht Wochen viel MuskelundKnochenmasse verloren, während die Trainingsabsolventen zum Teil sogar kräftigerwaren als vorher.
Osteoporose: Es kann jeden treffen
Osteoporose ist beileibe keine typische Frauenkrankheit. Sie hat sich zu einer echten
Volkskrankheit entwickelt. Sechs Millionen Deutsche sind nach Expertenschätzung vonder chronischen Stoffwechselerkrankung der Knochen betroffen.
Die Zahl soll sich binnen der nächsten zwanzig Jahre sogar noch verdoppeln. Zwar geltenFrauen nach ihrer letzten Regelblutung als besonders gefährdet. Dennoch: Rund 20 %der Erkrankten gehören zum „starken Geschlecht“. Das heißt, jeder fünfte Mann zieht sichim fortgeschrittenen Alter einen osteoporotischen Knochenbruch zu.
Die verkannte Gefahr Osteoporose wird in der Regel erst sehr spät entdeckt: nach demersten Bruch. Die Erkrankung beginnt oft unbemerkt mit winzigen Rissen in der
Knochenstruktur, weil die Masse und Qualität der Knochen nur schleichend abnimmt.
Die Folge: Sie brechen schon bei geringen Belastungen. Ist der Verfallprozess erst mal inGang gekommen, kann er nur mit aufwändigen Therapien gestoppt werden. ZahlreicheRisiken Ursache für den Knochenabbau ist das Absinken der GeschlechtshormoneÖstrogen (weiblich) und Testosteron (männlich). Frauen sind also nach dem Klimakteriumeinem besonders hohen Osteoporose-Risiko ausgesetzt. Für den sprunghaften Anstiegder Neuerkrankungen ist jedoch auch die zunehmend ungesunde Lebensweiseverantwortlich:zu wenig Bewegung, unausgewogene Ernährung, Rauchen und übermäßiger
Alkoholkonsum.
Doch auch eine genetische Veranlagung und Krankheiten wie Rheuma, chronische
Darmerkrankungen (Morbus Crohn) oder langfristige Kortisoneinnahme(z.B. bei Asthma)kann die Entwicklung von Osteoporose begünstigen.
Rechtzeitig vorbeugen
Trotzdem gibt es einen wirksamen Schutz vorm Knochenschwund: „Die beste Vorsorge istausreichend Bewegung und eine kalzium– und Vitamin-D-reiche Ernährung“, rät Prof.Dieter Felsenberg vom Zentrum für Muskel- und Knochenforschung an der BerlinerCharité.
Für eine bessere Balance
Medizinisches Training: Mit einem neuartigen Trainingsgerät (Galileo 2000) können Sieunter orthopädischer Aufsicht Ihre Muskeln kräftigen. Dazu genügen nur wenige Minutenpro Woche auf einer Art vibrierender Wippe.
Gegenanzeigen
• Schwangerschaft
• akute Thrombosen
• Malignome
• akute Sehnen und Gelenksverletzungen
• Frische Frakturen und Verletzungen in trainierten Körperregionen
• Steinleiden von Gallenwegen und ableitenden Harnwegen
• Implantate in trainierten Körperregionen
• nach frischer Endoprothesen-OP
• akute Hernien
• akute Diskopathien
• akute Migräneanfälle
• rheumatoide Arthritis
• Epilepsie
• aktiviert Arthrosen und Arthropathien
Nebenwirkungen
• Juckreiz in den trainierten Körperregionen
• Übelkeit und Schwindel
• kurzzeitiger Blutdruckabfall
• Unterzuckerung bei Diabetes
Die Nebenwirkungen Übelkeit/Schwindel, Blutdruckabfall und Juckreiz sind i.d.R.
unbedenklich. Sie sind Anzeichen für zu hohe Trainingsintensität oder zu lange
Trainingsdauer, welchen durch regelmäßige Anwendungen mit entsprechend langsamerIntensitätssteigerung bezüglich Dauer und Amplitude (Fußposition) abgeholfen wird.
Bei bekannter Hypotonie kann direkt vor dem Training mit Galileo auf einem
Fahrradergometer trainiert werden. Hautverletzungen wie Blasen an den Fußsohlen
werden durch das Tragen von (trockenen) Socken oder dünnen Gymnastikschuhen
vermieden.
Ältere Anwender
Insbesondere bei älteren Anwendern sollte speziell auf die Möglichkeit des Auftretens vonSchwindelgefühl und Blutdruckabfall hingewiesen werden, um Stürze zu vermeiden(Trainingsanleitung durch Therapeuten).
Diabetiker
Bei Diabetikern kann es eventuell während des Trainings zu einer Unterzuckerung
(Hypoglykämie) kommen. Immer Traubenzucker dabei haben!!!
TIP
Insbesondere zu Beginn der Trainingsphase sollte in regelmäßigen Abständen (z.B. einbiszweimal monatlich, je nach Trainingsplan), Rücksprache mit dem Anwender über seinpersönliches Empfinden des Trainingszustandes bzw. des Trainingsfortschrittsgehalten werden, um das Training individuell optimal anpassen zu können.Trainingsfrequenzen, -dauer sind individuell den Verhältnissen des Anwendersanzupassen
GYROTONIC ist ein ganzheitliches Bewegungstraining. Sie trainieren Koordination, Beweglichkeit und Kraft gleichzeitig.
Sie stärken schonend und effektiv Ihre Rückenmuskulatur. Durch permanenten Widerstand und einen gleichmäßigen Gegenzug wird das gesamte System „Wirbelsäule“ stabilisiert. Dabei wird besonderen Wert auf eine kräftige, vitale Körpermitte gelegt.
Sie lernen, Ihre Tiefenmuskulatur anzusteuern, im Unterschied zu einem herkömmlichen Training, bei dem oft unkoordiniert oberflächliche
Muskelgruppen trainiert werden.Sie artikulieren schonend und effektiv die tiefen Sehnen- und Bandstrukturen rund um die Gelenke.
GYROTONIC ® verbindet wesentliche Prinzipien aus der Körperarbeit, Tanz, Yoga, Schwimmen und der chinesischen Meridianlehre zu einem einzigartigen Übungssystem. Es ebnet den Weg zu einer Bewegungskultur, in der Gesundheit, Ästhetik und das Potential des eigenen Körpers gleichermaßen geachtet werden.
bei Bandscheibenvorfällen
bei Skoliosen
bei Schulter- und Nackenbeschwerden
bei Knie- und Hüftproblemen
nach Operationen
bei chronischen Schmerzsymptomen
zur Vorbereitung und zur Rückbildung nach
einer Schwangerschaft
Kerstin Reinhardt
GYROKINESIS® Teacher, Cert. Movement Analyst, Staatl. geprüfte Gymnastiklehrerin, Tänzerin.
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