Kälteanwendungen-Eisanwendung
Die Eisanwendung
ist eine unterstützende und vorbereitende Maßnahme für die krankengymnastische Behandlung.
Das Eis wird eingesetzt in Form von Eisabreibung, Eistauchbad, Eispacks u. a.
Ziel der Eisanwendung :
- Schmerz- und Stauminderung bei akut entzündlichen Gelenken oder bei frischen Verletzungen
- Entzündungshemmung
- Tonuserhöhung der Muskulatur bei schlaffen Lähmungen
Die Maßnahmen sollen je nach Art der Durchführung:
- die Durchblutung fördern
- Ver- bzw. Fehlspannungen in Muskulatur und Bindegewebe positiv beeinflussen (tonussenkend oder aufbauend, je nach Technik)
- schmerzlindernd wirken
Eisanwendung
Wie wirkt die Kälte?
Je nachdem, wie lange ein Kältereiz auf Haut und Muskulatur einwirkt, ist die Wirkung unterschiedlich. Bei kurzzeitiger Kälte (bis 5 Minuten) wirkt die Kälte schmerzlindernd, bei längerer Kühlung (10 bis 12 Minuten) wirkt Kälte sogar entzündungshemmend.
Die Eisanwendung verringert die Schmerzempfindlichkeit und verlangsamt die Nervenleitgeschwindigkeit für Schmerzreize. Das gilt auch für die Muskulatur. Zudem werden bei längerer Kühlung die Erschlaffungsphasen der Muskeln verlängert und so die Spannung gesenkt, so dass sich Muskelverspannungen und Verkrampfungen lösen. Kurze Kälteimpulse dagegen steigern die Muskelaktivität.
In den Blut- und Lymphgefäßen wird die Durchblutung von der Kälte vermindert, da sich die Gefäße verengen und weniger Blut zirkulieren lassen. In den Venen erhöht sich dagegen der Blutfluss. Dadurch kommt es zu einer Förderung des Abflusses von Ödemen (Schwellungen). Außerdem wird der Stoffwechsel im gekühlten Gewebe herabgesetzt.