Elektrotherapie
Schon seit dem 19. Jahrhundert weiß man, dass der elektrische Strom ( Elektrotherapie )zu Heilzwecken verwendet werden kann. Im 20. Jahrhundert wurde eine Reihe von Verfahren der Elektrotherapie entwickelt. Anwendung findet die Elektrotherapie heute unter anderem zur Schmerzbehandlung, bei Durchblutungsstörungen, Erkrankungen des Bewegungsapparates, Lähmungen und Muskelschwäche.
Im Physioteam wird hauptsächlich das Hivamat 200 zur Behandlung von Schmerzzuständen eingesetzt.
siehe dazu auch unser Beitrag zum Hivamat…
Beeinflussung der Schmerzen
Die häufigsten Anwendungsgebiete zur Beeinflussung von Schmerzen finden wir in der Praxis bei Lumbalgien (Rückenschmerzen), Arthrosen (Gelenkverschleiß), Gelenktraumata und Myalgien (Muskelschmerz).
Hierzu nutzen wir den Ultrareizstrom (niederfrequente Stromform), dessen Schmerzhemmung sich häufig in einer „Sofortwirkung“ zeigt, die bis zu mehreren Stunden anhalten kann.
Wir unterscheiden zwischen einer lokalen und segmentalen Anwendung.
Die lokale Anwendung findet ihren Nutzen z.B. bei einem Gelenktrauma (Sprunggelenksdistorsion) und Myalgien.
Bei einem neuralen Schmerz, dessen Ursache im Rücken liegt, wenden wir den Ultrareizstrom auf segmentaler Ebene (zugeschaltetes Rückenmarksgebiet) an.
Beeinflussung der Durchblutung
Bei Muskelverletzungen in Form von Prellungen (in Verbindung mit einem tiefliegendem Hämatom), oder akuten Muskelzerrungen kommt die Galvanische Stromform (Gleichstrom) zum Tragen. Sie hat den Vorteil dass sich die Stromträger (Ionen, Elektronen) nur in eine Richtung bewegen und somit tief in das verletzte Gewebe/Gebiet eindringen.
Hier findet dann eine starke Hyperämisierung (Mehrdurchblutung) statt, welche den Heilungsprozess stark beschleunigen kann.
In diesem Zusammenhang sei die Iontophorese erwähnt. Man versteht darunter das Einbringen von Medikamenten unter die Haut mittels dieser speziellen Stromform.